Sonntag, 18. Mai 2014

Meine Figur, das Laufen und ich

Meine Figur und ich - wir standen oft auf Kriegsfuß. Langsam wird es besser.
Ihr wollt ja sicherlich wissen, mit wem ihr es hier zu tun habt, deshalb möchte ich euch mal ein bisschen was über meine Abnehmgeschichte erzählen.

Ich möchte gleich dazusagen, dass ich hier nicht anfangen werde, Gewichtstabellen zu führen - das mache ich nur für mich persönlich. Ich möchte da kein Vergleichsmaßstab für andere sein, denn aussagekräftig ist das ohnehin nicht.
Ich wiege gerade ungefähr gleichviel wie vor ein paar Jahren mal, aber wenn ich mir das auf alten Fotos so anschaue, dann ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich bin zwar noch weit davon entfernt, super durchtrainiert zu sein, aber damals war ich einfach völlig untrainiert und sah dadurch bei gleichem Gewicht viel dicker aus.

Aber mal von Anfang an! Als Kind und Jugendliche war ich weder besonders dünn, noch besonders dick. Normal halt. Aber auch sehr unsportlich. Schulsport war mein Alptraum und in meine Freizeit habe ich auch nicht viel gemacht. In einem Sportverein oder so war ich nie.

Im Studium habe ich dann zugenommen. Viel zu wenig Bewegung und viel zu viel ungesundes Essen.
Irgendwann fing ich dann mit dem Laufen an und ich nahm wieder ab.
Dann hörte ich wieder auf und nahm wieder zu. Mein Gewicht schwankte sehr stark hin und her, aber wirklich dünn war ich nie.
Dann nahm der Stress zu und dadurch auch ich. Ich konnte mich beim Essen immer schwer zurückhalten, aber bei Stress wurde es noch schlimmer. Ich wurde übergewichtig, wog ca. 20 Kilo mehr als jetzt. Ich machte mal mehr Sport, mal weniger, aber es änderte sich erstmal nicht mehr viel.

Letzten Sommer, nach dem Umzug in eine andere Stadt mit vielen tollen Laufstrecken, gab ich dem Laufen nochmal eine Chance - und hielt es bis auf eine längere Verletzungspause durch. Ich beschäftigte mich etwas mehr mit meiner Ernährung und probierte verschiedene Abnehmstrategien aus. Aber vor allem: Ich ging laufen. Anfangs zweimal pro Woche, seit einigen Monaten dreimal pro Woche. Ich habe immer einen Trainingsplan und lasse keinen Lauf ausfallen (außer bei Verletzung oder Krankheit). Wenn mir mal was dazwischen kommt, wird der Lauf eben am nächsten Tag nachgeholt.

Seit letztem Sommer habe ich ca. 15 Kilogramm abgenommen. Jetzt bin ich im Bereich des oberen Normalgewichts - mit einem BMI von 24. Meine Klamotten sind zu groß geworden und Bewegung fällt mir deutlich leichter.

Aber ich bin noch nicht am Ziel. So um die 10 Kilo sollen noch weg. Aber ich bin da nicht auf irgendeine Zahl auf der Waage fixiert. Ich mache das eher an meinem Spiegelbild fest. Langsam genügt das Laufen allein auch nicht mehr. Ich will wieder regelmäßiges Krafttraining einbauen, um definierter zu werden. Damit habe ich diese Woche - motiviert durch den Blog - ja schon wieder angefangen.

Das Laufen ist inzwischen nicht mehr nur noch Mittel zum Zweck, sondern zu einer Leidenschaft geworden. Ich interessiere mich statt für verbrannte Kalorien eher für zurückgelegte Kilometer und  Bestzeiten. Wenn ich nicht laufen gehen kann, fehlt mir schon richtig was. Ich glaube, ich bin auf einem guten Weg!

So, das wurde jetzt doch etwas länger als gedacht. Wahrscheinlich haben die meisten schon vor der Hälfte aufgehört zu lesen. Aber vielleicht interessiert es ja irgendjemanden. :)

5 Kommentare:

  1. Super, tolle Einstellung. Du wirst mit mehr Krafttraining sicher mega aussehen!
    Weiter so :) Ich steh beim Laufen noch am Anfang, aber man kann bereits Erfolge sehen.
    Lg Peggy

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    1. Danke! :) Erfolge sind einfach die beste Motivation, die es gibt!

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  2. Hey, auch in der Bloggerwelt soll es Leute geben, die mehr als zwei Absätze zu lesen schaffen ;)
    Und deins ist ja eher wenig für so eine Beschreibung.

    Ich glaube das "nicht mehr nur noch Mittel zum Zweck, sondern zu einer Leidenschaft geworden" ist ausschlaggebend. Nicht Laufen um Kalorieren zu verbrauchen, sondern weil es Spaß macht. Dann bleibt man auch dran und überwindet Durststrecken. Genau so ist es beim Essen, die tollste Diät bringt nix, wenn man sich damit nicht wohlfühlt und es verinnerlicht.
    Wenn du dich so gut fühlst, damit, wie du es momentan umsetzt, bin ich mir sicher, die nächsten 10 Kg sind bald weg.

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    1. So war das ja gar nicht gemeint. Ich war mir nur nicht so sicher, ob's überhaupt jemanden interessiert. ;)

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    2. Korrekt. Es ist einfach so, das man irgendwann beim Laufen eine Linie überschreitet, wo es weg von der Pflicht geht und hin zur Leidenschaft. Ich habe diese Linie kürzlich auch überquert und kann daher sehr gut nachempfinden, was du hier schreibst!

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